Die Firma Deuter Im Besonderen
1930 Tauern
Bewährte Expeditionsausrüstung: Über 30 Jahre ein Verkaufsschlager
Deuter Traggestell-Rucksäcke – „rückenfrei“ durch verstell- und abnehmbare Gurtverspannung.
Damals State-of-the-art begleitete der TAUERN zwischen 1930 und 1975 ganze Gererationen von Bergsteigern:
„Mein Vater war Berg- und Skiführer. Er besaß zwei Tauernrucksäcke. Wer in den dreißiger bis fünfziger Jahren einen Tauernrucksack von Deuter besaß, fühlte sich als kleiner König. Wenn mein
Vater mit seinen Gästen in den Bergen war und ich als zehnjähriger Stöpsel auch auf „meine Berge” steigen wollte, klaute ich einfach Vaters zweiten Tauernsack. Der brachte mir dann einmal
auch ganz schön Prügel ein, weil mich ein Unwetter erwischt hatte und der Rucksack bis zur Heimkehr nicht mehr richtig trocknen konnte. Bis der alte Herr dann irgendwann einsehen musste, dass
ich vom Bergsteigen nicht mehr abzuhalten war. Also schenkte er mir seinen zweiten Tauernsack. Das war für mich wie ein Geschenk des Himmels.” erzählte der Alpinjournalist Toni Hiebeler, dem
1961 die Erstbegehung der Eiger Nordwand im Winter gelangen, über seine Kindheit.
1984 Aircomfort
Revolution am Rucksackmarkt: Das patentierte Netzrücken-Tragesystem
Der gebogene, dauerelastische Federstahlrahmen und das gespannte Rückennetz schaffen einen Abstand zwischen Rucksack und Rücken. Entstehende feuchte Luft kann über diesen ungehindert nach drei Seiten abziehen. Bis zu 25% weniger schwitzen sind das Ergebnis – geprüft und nachgewiesen von dem renommierten Institut Hohenstein. Die Hauttemperatur wird so bis zu 3°C gesenkt, was den Kreislauf entlastet und Leistungsreserven freisetzt.
Seine Erfahrungen bringt Peter Vogler seit 1988 als Mitglied des Entwicklungsteams bei Deuter ein. Die Rucksäcke mit dem Aircomfort-System hat er seit deren Kindertagen begleitet: Damals musste ein Wanderrucksack laut gängiger Einstellung vor allem billig sein. „Wir fanden aber, er muss Funktion haben“, erinnert er sich. Das inzwischen oft kopierte System mit dem voll belüfteten Rücken revolutionierte den Markt. Peter Vogler weiß warum. Auf vielen Testtouren mit seinen zwei Buben war er froh, sich nicht umziehen zu müssen. „Mein Hemd war trocken und ich konnte mich in den Pausen sofort den Kindern widmen.“ In den vergangenen Jahrzehnten haben wir das Original perfektioniert und beständig zu spezialisierten Aircomfort Systemen weiterentwickelt, die durch ihren Komfort und maximale Belüftung überzeugen.
1990 Airstripes
Richtungsweisendes Konzept: Der Rucksack speziell zum Biken
Die geringe Auflagefläche der beiden mit Belüftungskanälen durchzogenen Air-stripes-Polster ermöglichen auf über 80% des Rückens eine freie Luftzirkulation.
„Alle haben meine Idee einer Alpenüberquerung und der dazu passenden Ausrüstung verlacht. Bis auf Centurion. Und Deuter.“ erzählt Transalp-Pionier Andi Heckmair und macht deshalb gemein-
same Sache mit Bernd Kullmann: „Nicht schlecht staunte ich, als mir Andi bei unserem ersten Tref-
fen, bereits einen Prototypen eines Mountainbike-Rucksacks präsentierte, den ihm eine Näherin nach seinen Anweisungen gefertigt hatte. Außentaschen für die Trinkflasche (damals gab es noch keine
Trinkblasen), ein Reflektor für die Sicherheit im Straßenverkehr, eine Vortasche mit Werkzeughalterung (auch Multitools waren noch unbekannt) und natürlich eine Helmhalterung, um das lästige Ding
am Rucksack anzubringen, falls man schwitzend und im Schneckentempo einen Pass hochfuhr. Da Deuter damals schon für belüftete Rücken stand, habe ich selbst kurzerhand noch den Airstripes-Rücken
hinzugesteuert und fertig war der erste „Bike 1“, der Urvater aller Bikerucksäcke.“
1996 Kidcomfort
Marktstandard-Pionier: die Weltweit erste Tüv-geprüfte Kindertrage
Die Deuter Kid Comfort war weltweit die erste Kindertrage mit TÜV/GS Kennzeichen.
„Eine Naht am Prototyp der „Kid Comfort“ war gebrochen. Die kleine Jule hat sich sehr erschrocken, war aber glücklicherweise nicht herausgefallen. Gleich montags rief ich den Volker Kron beim
TÜV in München an. Zusammen haben wir Kriterien erarbeitet um die Produktsicherheit bei Kinderkraxen
zu verbessern. Sicherheitsgelenk mit Abstandhalter, Schadstofftests, Sicherheitshinweise, zudem wollte Volker mit einem hölzernen Dummy 20.000 Last-
wechsel durchführen was 20.000 Höhenmeter Auf- bzw. Abstieg entsprach. Zwei Tage später habe ich angerufen und Volker nach dem Ergebnis gefragt. „Verdammt – ich war im Außendienst und hab
vergessen die Apparatur abzuschalten. Ich schau mal was von eurer Kraxe übrig geblieben ist.“ 30 Minuten später der Rückruf. Die Kraxe war noch völlig intakt, lediglich ein paar kleine
Scheuerstellen an Schulterträgern und Hüftgurt seien aufgetreten, aber nichts Dramatisches. Beide waren wir erstaunt wie robust das Teil war und wie gut es sich auf den über 75.000
zurückgelegten, simulierten Höhenmetern gehalten hatte.“ Bernd Kullmann
1996 Aircontact
Quantensprung im Inneren: Der Belüftete Tragekomfort für hohe Lasten
Rückenpolster aus atmungsaktivem Hohlkammer-Funktionsschaum führen durch einen Pumpeffekt bei jeder Bewegung einen Luftaustausch herbei.
Das Ergebnis: 15% weniger schwitzen als mit einem herkömmlichen Trekkingrucksack bei gleichzeitig hervorragender Lastübertragung. Nachgewiesen in einem Feldtest von Gabriel L.&T. in
Zusammenarbeit mit der Universität Erlangen.
2000 Transalpine
Neuer Publikumsliebling: Der Alpencross-Rucksack als Multitalent
Zu den typischen Bike-Details wie dem Airstripes Rücken, Hüftgurt mit Meshwings, Helmhalterung, 3M Reflektoren, SOS-Label, Sitzmatte und Regenhülle kamen noch Alpencross-Extras hinzu: das größere Ladevolumen wird durch ein separates Bodenfach und Kompressionsriemen an seinem Platz gehalten, Lageverstellriemen an den Trägern stabilisieren zusätzlich den Rucksack.
Mit seiner Tour von Oberstdorf an den Gardasee löste Andi Heckmair 1990 die Alpencross-Lawine aus. Von Jahr zu Jahr radelten mehr über die Alpen. Eigens dafür wurde der „Trans Alpine“ konzipiert. Noch heute ist der Allrounder einer der beliebtesten Modelle aus der Deuter Rucksackkollektion und rund 1.000.000 mal in freier Wildbahn zu sehen!
2005 Attack
Ausgezeichnete Verbindung: Der Rückenprotektor-Rucksack
Das Shield Rückenprotektor System vereint mit seinen exakt aufeinander abgestimmten Materialschichten angenehmen Tragekomfort und spürbare Belüftung zwischen den Rückenpolstern mit maximaler TÜV-geprüfter Sicherheit bei Stürzen. Eine weitere Besonderheit: Der PSA-Rückenprotektor ist mehrschlagtauglich, da er nicht scharfkantig bricht oder sich irreparabel verformt.
„Heute schießen die Jungen den Berg lieber runter und radeln so wenig wie möglich hoch. Fullys und Protektoren verdrängen Hardtail und Fahrradhelm.“ stellt Pepi Stückl, Bergführer und langjähriger Deuter Außendienst-Mitarbeiter, im Kollektionsmeeting fest. „Ich hab da mit einigen gesprochen. Es wäre genial, wenn wir einen Rucksack an den Protektor hinmachen. Dann hätten die auch Platz für Trinkblase und Werkzeug.“ Leichter gesagt als getan. Da sich die Hartschalen-Protektoren von damals nicht für den Einbau in einen Rucksack eigneten, mußte eine eigene Konstruktion gefunden werden. Und klar – ohne TÜV Prüfung wollten wir solch ein Sicherheitsprodukt nicht in die Deuter Kollektion aufnehmen. Kaum auf dem Markt erhielt die Erfindung unter den Namen „Attack“ den Innovationspreis Eurobike Award Gold.
2006 Women’s Fit
Frauen am Werk: die neue SL-Passform
SL Women‘s Fit – Die Hauptmerkmale der Passform für Frauen sind der Kürzere Rücken, die Schmaler geschnittenen und näher beisammen liegenden Schulterträger sowie die Konischen Hüftflossen.
„Wir hatten zu dieser Zeit einige Rucksäcke in S und SL Versionen. Diese „Slim Line“ Modelle waren anders: Die Rückenlängen waren auf die Anatomie kleinerer und schmälerer Personen hin
optimiert. Aus diesen „versteckten“ Rucksäcken für Frauen sollte eine echte Damen-Linie entstehen. Zumal es
bei Deuter mit dem „Damen TAUERN Rucksack“ von 1959 schon eine gewisse Tradition dafür gab. Wir baten Gerlinde Kaltenbrunner um ihre Mitarbeit. Komplettiert wurde die Runde durch sportlich
aktive, bergsteigende, kletternde oder radelnde Frauen unseres Hauses und aus dem Bekanntenkreis. Beim Testen der bestehenden SL-Rucksäcke wurde deutlich, dass bisher nur Männer im
Entwicklungsteam waren! Und schnell war klar, die Frage nach der Farbe ist in keinster Weise ein Thema, gefragt war nur: Passform, Passform, Passform.“ berichtet Angela Vögele, Leiterin des
SL-Teams. Heute passen die SL-Rucksäcke Frauen perfekt und Deuter bietet mittlerweile die weltweit größte Auswahl an Rucksäcken für Outdoor-Sportlerinnen am Markt.
2009 Stretch Comfort
Ultimativer Schlafkomfort: die dehnbaren Schlafsäcke
Das Thermo Stretch Comfort System zeichnet sich durch elastisch verarbeitete Kammernähte aus. Bei den Kunstfaser Modellen „Exosphere“ ist sowohl die Außen- wie auch Innenhülle elastisch vernäht. Der komplette Schlafsack lässt sich so um 25% in der Breite dehnen. Die Daunen Modelle „Neosphere“ besitzen einen komfortabel geschnittenen Außenbezug und die komplette Innenhülle ist durch ihre Stretch-Nähte um 25% dehnbar. Die dehnbaren Schlafsäcke schmiegen sich hautnah an. da so weniger Luft zu erwärmen ist werden Sie schneller warm und sind zugleich sehr geräumig für bequemen Schlaf.
„Mittlerweile hat Deuter eine Schlafsackkollektion, die sowohl beim Handel als auch beim Endverbraucher positiv angenommen wird. Bestätigt haben uns dies die Teilnehmer der OUTDOOR-Leserwahl „Gear of the Year“. Sie wählten Deuter im Bereich Schlafsäcke erstmals – sicher auch auf Grund unserer dehnbaren Schlafsäcke. Dieser Zuspruch spront uns an weitere Highlights zu setzen. Denn was gibt es Essentielleres als einen guten Rucksack und den passenden Schlafsack auf seiner Tour?“ da spricht Thomas Hilger, seit 2000 Produktentwickler bei Deuter, aus Erfahrung.